Ich weiß noch genau, wie ich mich bei meinem ersten Besuch im Madame Tartine gefreut habe. Darüber, dass in der Venloer Straße endlich mal was Vernünftiges eröffnet hat – Hallelujah!
Tatsächlich ist hier einiges los, aber doll ist das alles eher nicht. Dönerbuden, Ramschläden, dubiose Sportwetten-Etablissements, An- und Verkauf-Möglichkeiten, so weit das Auge reicht. Das Angebot in der Hauptstraße Ehrenfelds (deren Charme ich dennoch mag) ist ein ziemliches Trauerspiel. Und dann kam die Madame …
Genau genommen, habe ich mich damals nicht nur gefreut. Nein, ich war baff und dachte: „Wie unglaublich schön ist das denn bitte!?“. Tatsächlich kenne ich keinen anderen Laden, bei dessen ersten Besuch mir lauter „Boahs“ und „Aaaawwwws“ und „Uiiis“ durch den Kopf schossen. Der Vogel ward endgültig abgeschossen, als ich die bezaubernde Besitzerin zum ersten Mal reden hörte: Dieser Akzent ist defintiv echt! Qui, Aline kommt aus Fronkreisch! Dass ein französisches Lokal von einer Französin betrieben wird, ist ja nicht selbstverständlich. Umso schöner, wenn doch. Umso toller, wenn so: perfekt. Ja, ich empfinde Madame Tartine als perfekt. Für mich stimmt hier einfach alles: die geschmack- und liebevolle Deko, das außergewöhnliche Essen, das Personal das einem das Gefühl gibt: „Schön, dass du da bist“, und nicht zuletzt der Kaffee (von Heilandt) – fantastique!
In der als Schulheft gestalteten Speisekarte kann man die Geschichte der Madame nachlesen: Aline wandelt auf den Spuren ihres Opas, einem Bauern, und möchte dessen französische Lebensart sowie ein Stück seines simplen Lebens auf deutsche Tische bringen.
Nun, ich finde das hier (bin gerade da) überhaupt nicht simpel! Die Speisen strotzen vor Fantasie und jede einzelne ist eine kleine Geschmacksexplosion. Auf der täglich wechselnden Karte finden sich Kreationen wie Gurkensuppe mit Minze und Fenchel, Curry-Hähnchen-Quiche oder Staudensellerie-Salat mit Rosinen. Ich mag so was ja. Vor allem die Süßkartoffel-Kokos-Orangen-Ingwer-Suppe, die Aline mir eben gebracht hat.
Wer schon mal in Frankreich war, wird es wissen: Das Café hat seinen Namen vom französischen Butterbrot – der Tartine. Dagegen packt man unsere german Stulle am besten lieber gar nicht erst aus. Angeröstetes, frisches Landbrot, aromatischer Schinken, cremiger Camembert und provonzialische Kräuter – meine Herren, da prickelt’s fast im Bauchnabel! Für ihre Kreationen verwendet Aline nur beste, frische Zutaten und kocht und backt alles selbst. Nur die Pain au Chocolat lässt sie sich aus Frankreich schicken, denn das Original mit 26% Prozent Butteranteil (jetzt prickelt’s wirklich im Bauchnabel) kann man einfach nicht imitieren.
Direkt neben der Madame betreibt ihr Mann Bastian übrigens die Zoobar. Hier kann man genauso herrlich versacken. Ich am besten, wenn die Jungs von Laut und Luise dort aufspielen – also regelmäßig. Wichtige Zusatzinfo: Beide Locations eignen sich auch hervorragend zum People Watching. Und das lohnt sich auf der Venloer wirklich!
Ja, ich bin begeistert. Dass dieses Café einen solch festen Platz in meinem Herzen einnehmen würde, ahnte ich damals nicht. Ein absoluter Lieblingsort, ich will immer gar nicht mehr nach Hause. Falsch: Madame Tartine ist ein Stück Zuhause.
Spätestens nach diesem wundervollen Video von Chrizzel Media werdet ihr vielleicht alle hinstürmen.
Man sieht sich.
[…] ich dachte mir am nächsten Tag: „Hey, warum nicht mal wieder über ein Restaurant schreiben, so wie vor Jaaaaaaahren über das Lokal Madame Tartine. Bei meiner Recherche fand ich heraus, dass Yoko Sushi eine deutschlandweite Kette war. Das […]
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