
„Käsebrot ist ein gutes Brot“, sang einst Helge Schneider. Heldenbrot ist besseres Brot, und noch viel mehr. Hinter dem Namen steckt ein Unternehmen aus Konstanz, das die Welt ein Stückchen besser machen will. Janine (36) und Felix (38), früher Juristin und Architekt, ein Paar aus Baden-Württemberg, hat es mit seinem Start-up jüngst bis in die Regale von Aldi Süd geschafft.

Wie alles begann
Angefangen unter dem Namen Knödelkult haben die zwei vor vier Jahren in einer Produktionsküche ein Granulat aus alten Broten und Brötchen hergestellt. Was sie schon lange und selbstverständlich Zuhause praktiziert haben – Semmelbrösel und Knödel herzustellen –, ist irgendwann zur Geschäftsidee geworden. „Es war im wahrsten Sinne des Wortes eine Schnapsidee“, lacht Janine: Eines abends mit Freunden hat der Neffe eines Bäckers erzählt, dass in Deutschland jedes fünfte Bäckerbrot in die Tonne wandert. Das fand das Paar so unfassbar, dass es sich dachte: Hier können wir ein Stück weit die Welt retten; „das war die Geburtsstunde von Knödelkult“.

Mit einem alten VW Golf haben sie baden-württembergische Bäckereien abgeklappert und damals selbst produziert. Anfangs nur Knödel im Glas, damit sie lange haltbar sind. Das Ganze haben sie über Crowdfunding bekannt gemacht – mit immensem Erfolg: Binnen kurzer Zeit haben die Zwei 3500 Knödel im Glas verkauft. Die Brotrettungsstation im Schwarzwald und die abendlichen Touren haben sich schnell bewährt und das Business wurde zu einem Riesenerfolg.

Vom Knödelkult zum Heldenbrot
Doch irgendwann dachten die beiden: „Man kann doch noch viel mehr aus dem Brotgranulat machen“. So haben sie die Schwesternmarke Heldenbrot gegründet und bieten mittlerweile Nudeln, Flips, Kekse, Semmelknödel und Knuspertaler an. Nicht zu vergessen die Brotlinge, wobei die Falafelbrotlinge der absolute Bestseller sind. Brotling wie Bratling, ihr versteht schon. Ich habs nicht sofort gecheckt, haha. Lange Leitung, großer Erfolg: Mittlerweile hat das Paar 160 Tonnen Brot gerettet. Sie kommen auf 15 bis 16 Tonnen im Monat, was ich phänomenal finde. Das Feedback ist super, die Presse ist begeistert, Janine und Felix waren bei der Höhle der Löwen, ohne sich dort beworben zu haben und konnten Ralf Dümmel für sich gewinnen, mit dem sie bis heute in engem Austausch sind. Das konnten sie kaum fassen, schließlich sind Knödel im Glas aus gerettetem Brot ein ungewöhnliches, erklärungsbedürftiges Produkt. Der Marketingeffekt war immens und die Zwei sind bis heute dankbar für diese fruchtbare Zusammenarbeit. Ende Mai, am 28.5.22 um 18:15, läuft im SWR ein Beitrag über Heldenbrot und ins Galileo Magazin haben sie es auch schon geschafft. Die Presse beziehungsweise Doktor Google ist voll mit Artikeln über Heldenbrot, Utopia hat berichtet und sogar das Computermagazin Chip hat sich auf die Brotrettungsmission gestürzt – warum auch immer :-).
Die Weiterentwicklung von Heldenbrot
Doch schafft es jedes Brot, vom Produktionspartner zu Brotgranulat verarbeitet zu werden? Gott bewahre – den beiden ist es wichtig, die Allergene zu deklarieren und sie verarbeiten überwiegend Weizen- und Dinkelbrote, Laugenbrezeln und Ciabatta. Das Brot wird sortiert, zerkleinert und getrocknet, um Brotgranulat in verschiedenen Feinheitsstufen herzustellen, quasi den Rohstoff. Dabei überlegen die zwei sich fortlaufend neue Produkte, haben mittlerweile Rezeptideen auf ihrer Homepage, kümmern sich um Marketing und Vertrieb und wollen das Thema Lebensmittelverschwendung in die Öffentlichkeit bringen: „Wir wollen dafür sorgen, dass kein Brot mehr weggeschmissen wird“, postuliert Janine, die Mutter des dreijährigen Paul, der auch schon bei Meetings im Maxi-Cosiauf dem Schreibtisch gepoovt hat. Das ausrangierte Brot sei kein Müll sondern ein Rohstoff, aus dem sich das Granulat zaubern lässt, das wiederum wie Mehl einzusetzen ist. Auf ihrer Homepage geben die Zwei Tipps, was mit „ollem“ Brot alles noch zu machen ist. In ihrer Testküche entwickeln sie neue Produkte. Dies so erfolgreich, dass sie sich beim Aldi Süd Newcomerprogramm für Foodstartups beworben haben – mit Erfolg. Bis jetzt haben es zwar „nur“ die Nudeln ins Sortiment geschafft, doch es besteht die Option auf mehr. Durch diese Kooperation haben sie allein 25 Tonnen Brot gerettet, ähnliche Zusammenarbeiten werden bestimmt folgen. Witzig, wenn sie an ihre ersten Messen zurückdenken: Da wurden sie nicht selten gefragt: „Waaas, ihr macht was aus Müll und wollt Geld dafür?“. Gut, dass nicht alle so ignorant sind und engstirnig sind, wie die kritischen Messekunden, und Heldenbrot 2022 ein Supererfolg ist.
Shoppt auf Heldenbrot.de mit dem Rabattcode
Überzeugt euch selbst von den Produkten und schaut mal im Onlineshop vorbei. Mit dem Code „LISA15“ erhaltet ihr 15% Rabatt auf das gesamte Sortiment, wobei der Mindestbestellwert bei 27 € liegt und der Gutschein nicht mit anderen Aktionen kombinierbar ist. Gültig ist er bis zum 12. August.
Unter diesem Link:
https://heldenbrot.de/discount/LISA15?redirect=/collections/alle-produkte
wird der Code direkt auf den Warenkorb angewendet und der entsprechende Betrag beim Checkout abgezogen. Happy Shopping und guten Appetit!